Reisebericht El Hierro 30.11.2001 – 7.12.2001

Hallo Fliegerfreunde,

nachdem ich schon zwei mal Lanzarote und einmal La Palma genießen durfte, habe ich diesmal El Hierro in Angriff genommen. Angespornt von vielen Empfehlungen und dem Bericht im Fly & Glide, aber abgeschreckt von der umständlichen Anreise, dem Vorweihnachtsstress und von eigenartigen Krankheiten geplagt, sind aus der ursprünglichen 6er-Gruppe nur zwei einsame Flieger übrig geblieben.

Schon die Reiseplanung über das Reisebüro war eine zeitaufwendige Angelegenheit, bieten doch kaum Agenturen Pauschalreisen auf die kleinste Kanareninsel an. Fündig wurden schließlich wir bei der Agentur Olimar-Reisen (http://www.olimar.de/), die sich im Laufe der Reise als sehr kundenfreundlich erwiesen hat.

 
   
  Die Anreise
Die Anreise und Heimreise von Österreich ist ein kleines Abenteuer: Ein Direktflug von Österreich wird nicht angeboten, somit muss man zuerst mal nach Teneriffa. Vom Festland kommend landet man üblicherweise in Teneriffa-Süd, die Inselflüge gehen praktisch alle vom Regionalflughaben Santa Cruz im Norden von Teneriffa weiter. Da wir auf Teneriffa am Ankunftstag mehr als 8 Stunden Zeit hatten, mieteten wir uns ein Auto, übrigens gleich für die ganze Woche, da der Transfer von Süd nach Nord, bzw. retour von unserem Reisebüro mit EUR 220,-- veranschlagt wurde, das Mietauto für die ganze Woche nur € 105,-- kostete - sehr vorteilhaft für uns, da wir bei der Rückreise sogar eine Nacht auf Teneriffa in Kauf nehmen mussten und damit mobil waren.

Die lange Wartezeit auf den Weiterflug nach Valverde nutzen wir damit, uns den Nationalpark und den Pico del Teide, dem 3715m hohen und damit höchsten Berg Spaniens anzusehen. Bereits die Auffahrt auf den ca. 2200m hoch gelegenen Nationalpark ist wunderschön, der Nationalpark - eine Art Hochplateau – ist für „Wald- und Wiesensteirer“ schon etwas gewöhnungsbedürftig. Bizarre, natürliche Felsformationen haben eine Mondlandschaft geschaffen, die einem den Eindruck vermitteln, auf dem Mond spazieren zu fahren.
Teneriffa selbst hätte einige Fluggebiete auf der Strecke zwischen Süd und Nord geboten, aber 8 Stunden sind zu wenig, wenn man keine detaillierten Angaben zu den Fluggebieten hat, der Ausflug war es auf jedem Fall wert, mal einen Tag aufs fliegen zu verzichten. Für weitere Informationen kann ich auf das Internet verweisen, zum Beispiel: http://www.canaries-live.com/D/index.html.

Für den Weiterflug auf die anderen Inseln ist üblicherweise die Fluglinie „Binter-Canarias, siehe http://www.bintercanarias.es/aleman/index.htm, zuständig. Die zweimotorigen Turboprops schaffen die kurze Flugstrecke in etwa 30 Minuten.
Falls man keinen Flug bekommt – unbedingt vorher reservieren – kann man die Strecke auf mit einer Fähre (http://www.bintercanarias.es/aleman/index.htm oder http://www.bintercanarias.es/aleman/index.htm) bewältigen, allerdings dauert die Überfahrt dann etwa 8 Stunden.

El Hierro ist die kleinste und südwestlichste Insel der Kanaren – nicht nur wegen der anstrengenden Anreise, vermutlich auch wegen der seltenen Bademöglichkeiten ist El Hierro noch weitestgehend vom Tourismus verschont geblieben.
Während unseres sechstägigen Aufenthalts sind uns weniger als 30 Touristen über den Weg gelaufen. Angeblich soll es auf der Insel nur etwa 600 Gästebetten geben, dafür aber das kleinste Hotel der Welt – das „Punta Grande“.

 
   
   

Das Fluggebiet
Im wesentlichen gibt es nur ein Fluggebiet. Es ist der große halboffene Krater auf der Nordwestseite namens El Golfo. Gestartet wird in Richtung Norden direkt in den riesigen Krater – alle Startplätze liegen direkt an der Straße von Tigaday/Frontera auf den Malpaso, dem höchsten Berg mit rund 1500m.
Der unterste Startplatz liegt auf etwa 750m südwestlich vom Landeplatz in Tigaday, der mittlere auf etwa 1100m und der oberste und schönste Startplatz auf etwa 1400m, ausserhalb des El Golfo Kraters gibt es einige Vulkanhügel, die nur darauf warten, erstbeflogen zu werden. Von der Straße unterhalb vom Malpaso kann Richtung Süd-Ost auf einem feinen Lavafeld gesoard werden. Bedingt durch die Höhe und den ständigen Nord-Ost-Passat dürfe es selten gut gehen.
Auch vom Gipfel des Malpaso auf 1500m kann man starten.

Die beiden unteren Startplätze sind etwas schwieriger, vor allem am unteren sollte man etwas Übung haben, der es sich dabei um einen Parkplatz handelt, der von der Straßenverwaltung mit einem speziellen Geländeverbau - statt der üblichen Mauer pflastern hier die Steine den Steilhang - zu einem Startplatz umgebaut wurde.

Der mittlere ist an sich auch recht einfach, jedoch sollte man auf die Leitung unterhalb sowie auf den weichen Lavasand achten.

Der obere ist nicht nur wegen der wunderbaren Aussicht, sondern vor allem auf Grund der idealen Neigung und Größe ein Startplatz für jedermann.
Allerdings ist er oft in der Basis und man muss durch kleine Lücken in der Wolkendecke starten. Oder man schaltet das GPS ein und sticht einfach durch das schmale Wolkenband hinaus, legt die Ohren an und steigt quasi von oben in die Thermik ein. Es ist zu einfach, von oben kommend sich knapp unterhalb der Basis zu halten – viel zu fad, also Ohren nochmals rein, um dann wieder an die Basis hochzukurbeln.

Direkt vom Malpaso sind wir nicht gestartet, da der Startplatz knapp unterhalb einfach perfekt ist.

Der El-Golfo Kessel kann in Richtung Westen und Norden abgeflogen werden, allerdings sollte man immer den oft recht starken Nordost-Passat-Wind im Hinterkopf haben. Vor allem in Richtung der gigantischen Felsen oberhalb von Frontera sollte man aufpassen, hier soll es starke Fallwinde geben. Abgesehen von starkem Sinken, habe ich aber davon nichts gemerkt. Oberhalb von Frontera bzw. der kleinen Kirche, die wie ein Leuchtturm auf einem kleinen roten Lavahügel steht, gibt es einen kleinen eingelagerten Krater, der gut abzieht.

Der Krater selbst ist abgesehen vom nördlichen Teil vollständig von Bäumen Sträucher bewachsen, ab Frontera eine praktisch senkrechte Fellswand zwischen 600m und 1400m hoch.

Der Landeplatz ist etwa so groß wie ein Fußballfeld und direkt an der Hauptstraße an der Kreuzung in Richtung Las Puntas in Tigaday. Es soll auch weitere Landeplätze geben, gefunden haben wir sie aber nicht. Ansonsten gibt es am Kraterboden einige Plätze, wo man mit entsprechend sicherer Landeeinteilung auch locker heil den Boden erreichen kann. Aufpassen sollte man aber auf die vielen Sträucher, die einem die Landeeinteilung schon etwas verhauen können.

Ist man zu zweit unterwegs und wie wir im Dezember, muss man per Autostopp zum Startplatz zurück oder man organisiert sich untereinander, was allerdings auf Grund des unbeschreiblichen Panoramas eigentlich immer in einem Streit ausarten würde - keine will hier auf das Fliegen verzichten.

Die Auffahrt zum höchsten Startplatz dauert ca. 15 min., allerdings sind die ruhigen Einheimischen nicht so flotte Autofahrer und brauchen auch schon mal 25 min. und mehr.

Auch wenn es nur zum Abgleiten geht, ist jeder Flug etwas ganz besonderes. Es reicht aber ein kleines Lüftchen aus Richtung Nord und man kann im Krater endlos soaren. Im Dezember war es auch mehrmals leicht thermisch, mehr als 3,5m steigen hatten wir aber nicht. Ist aber eh mehr als genug, wenn man von oben in die Thermik einsteigen muss. Wir hatten an den guten Tagen eher das Problem immer konstant unter der Basis zu bleiben, als nicht hoch zu kommen. Die Basis war bei uns meist um 1000m bis 1300m.

Sind die oberen Startplätze zu, sollte man in jedem Fall einen der unteren Startplätze aufsuchen, oft herrschen hier dann perfekt Flugbedingungen.

Im Süden der Insel haben wir einen riesigen von Lavasand bedeckten Hang entdeckt, allerdings ist der Südwind vermutlich recht selten. Falls doch mal Südwind vorherrscht, würde ich diesen Fleck unbedingt aufsuchen – er liegt direkt an der Straße von Malpaso runter zum Leuchtturm bei Faro de Orchilla – vom Malpaso in ca. 10-15 min. zu erreichen.

In Richtung Nord-Osten haben wir keine Flugmöglichkeiten bzw. Landemöglichkeiten entdeckt – ja ok, wenn man unbedingt fliegen muss und auf jegliche Sicherheit verzichten kann, wird man auch hier fündig werden. Empfehlen würde ich es nicht.

Wie schon anfangs erwähnt, sind die anderen Teile der Insel sicher nicht für die optimalen Flugbedingungen bekannt. Die Insel ist meiner Meinung nach fliegerisch aber noch nicht vollständig erforscht. Aber da lasse ich lieber andere vorfliegen...

Das Wetter
Auch wenn Oliver Guennay schreibt, dass El Hierro in den Wintermonaten ein ideales Ziel ist, haben wir einen anderen Eindruck gewonnen. Auch die Auskunft des einzigen Piloten, den wir getroffen haben, bestätigte uns diesen Eindruck.
Ideal dürfte der Feber, März sein, dass bestätigte uns auch John-Luis, ein local hero.
Durch den ständig vorherrschenden Nord-Ost-Passat liegt das Fluggebiet El Golfo auch immer im Lee. Im Gegensatz zu La Palma ist auf El Hierro aber das Fliegen im Lee kaum möglich. Ich würde sagen, dass der Wind schwach sein muss, damit man auf El Hierro gut fliegen kann - leider auf den Kanaren eher eine seltene Angelegenheit.
Im Dezember kommt die Sonne auch zu wenig in den Kessel – es bildet sich kaum Thermik und auch der Seewind war eher schwach. Trotzdem sind wir in den sechs Dezembertagen an zwei Tagen ausgezeichnet geflogen und an weiteren zwei Tagen waren zumindest genussvolle „verzögerte“ Abgleiter möglich.

Die Leute
Touristen sind zumindest im Dezember eher eine Seltenheit - uns sind vielleicht 30 Touristen über den Weg gelaufen - die Einheimischen sind freundlich und hilfsbereit. Mit Englisch kommt man nicht weit, die Restaurants werden vorwiegend von Deutschen betrieben und sind sehr zu empfehlen. Die spanische Küche ist auch auf El Hierro ausgezeichnet aber nicht sehr vielfälltig. In jedem Fall würde ich auch nach Speisen fragen, die nicht auf der Karte stehen. Wie immer war ich auch auf El Hierro hauptsächlich auf Maxi-Steaks fixiert.
Auf der Insel soll es 30 aktive Piloten geben, getroffen haben wir aber nur einen, dafür aber den Kanarischen Meister in der Amateurklasse John-Luis. Auch ihn haben wir in der ganzen Woche nur ein einziges mal fliegen sehen.

Alternativprogramm
Die Insel bietet für Naturliebhaber wunderschöne einsame Plätze. Sie ist gut erschlossen, wenn auch teilweise nur mit Schotterstraßen, die aber mit einfachen Mietautos problemlos befahren werden können.
Es gibt einige Aussichtspunkte die man sich keinesfalls entgehen lassen sollte, ebenso viele einsame Buchten, die aber kaum zum Baden geeignet sind – man sollte schon eher bergsteigerische Ambitionen mitbringen.

Zum Baden ist eher der Süden geeignet, hier gibt es einige Naturschwimmbecken. Das Wasser war in Tacoron sogar etwa 21° warm. Ansonsten gibt es in Las Puntas eine verspielte Anlage, wo vor allem Kinder im Sommer ihre Freude haben werden. Das Meer ist für Kinder eher weniger geeignet, zu stark sind die Strömungen. Die Insel insgesamt ist für einen Familienurlaub weniger geeignet, für einen einsamen Liebesurlaub, wo einem Pausen zum Fliegen gewährt werden, allerdings ideal. Also alle Pärchen auf nach El Hierro.
Tandemfliegen sind auf Grund der einfachen Startplätze (außer dem unteren) kein Problem.
Wanderfreaks sei die Insel uneingeschränkt empfohlen! Kulturell bietet die Insel recht wenig.

Vergleich mit Lanzarote
Lanzarote ist besser erschlossen und hat den entscheidenden Vorteil, dass es viele Fluggebiete in den verschiedensten Richtungen gibt, hat aber wie jede Kanareninsel das Problem mit dem Nord-Ost-Passat.
Lanzarote ist für Drachenflieger ideal, für Gleitschirmflieger ist der Wind gleich mal zu stark. Auf Lanzarote fliegt man vorwiegend dynamisch, es kommt aber gar nicht so selten vor, dass es in Mala, am El Cuccillo oder bei Famara auch ordentlich thermisch abgeht.
Schirmhandling im laminaren Aufwind und punktgenaues Toplanding kann man in Lanzarote bis zum Abwinken üben.
Lanzarote bietet viele Ausflugsziele und ein wunderschönes Licht im Sunset, vor allem wenn man das Glück hat, in Marcher zum richtigen Zeitpunkt in der Luft zu sein. Lanzarote bietet Startplätze direkt am Meer (Orzola, Quemada, Famara), aber auch im inneren der Insel (Marcher, Tequise, Mala). Ist der Wind zu stark zum Fliegen, empfehle ich die kleine Nebeninsel La Graciosa zu besuchen – einfach traumhaft. Ideal sind die Monate Dezember, Jänner, Feber.
Touristen sind auch im Winter reichlich vorhanden, für Wassersport als Alternativprogramm ist sie ebenfalls geeigneter. Familien haben auf Lanzarote sicher mehr Freude. Nicht umsonst fahre ich im Jänner 2002 bereits zum Dritten mal auf die Insel, meine Kollegen waren teilweise sogar schon mehr als zehn mal da.
Wer schon öfters auf Lanzarote war, sollte in jedem Fall auch El Hierro testen – ich komme sicher wieder nach El Hierro, vorher werde ich mir aber auch noch die anderen Kanareninsel ansehen.

Vergleich mit La Palma
In La Palma hatten wir im Feber 2001 perfekte Flugbedingungen. Zwar war der Nord-Ost auch auf La Palma ständig präsent, aber hier fliegt man ohnehin immer geschützt von hohen Bergen im Lee. Es gibt einige Startplätze Richtung Westen, was den Vorteil hat, dass es meist später am Nachmittag bis nach Sunset zum Fliegen geht. Keine Eile kommt hier auf - auch wenn man erst um 15 Uhr startet kann man noch immer bis 19 Uhr fliegen - sollte doch reichen, oder? Toplandemöglichkeiten sind aber mehr als rar und auch sehr sehr schwierig. Der Flug vom obersten Startplatz Pirigoyo ist gigantisch, aber leider nur früh am morgen möglich.
Xavier, der einheimische Tandempilot, ist einer der freundlichsten und lustigsten Flieger, der mir jemals untergekommen ist. Er freut sich über jeden Flieger, auch über Tandempiloten.
Ist einem das Soaring an der 300m Kante bei Puerto Naos zu fad geworden, sollte man einige Meter Sicherheitshöhe tanken und über den Lavafeldern aufdrehen. Wenns dann thermisch nicht mehr weitergeht oder einem das Kurbeln wiederum zu langweilig geworden ist, kann man wieder an die Kante fliegen und weiter geht’s im laminarsten Aufwind.
Der Landeplatz liegt direkt an der Strandpromenade - Landebier ist hier obligatorisch, auch findet man sofort Anschluss an andere Piloten, falls man alleine unterwegs ist.
Xavier hängt am Landeplatz täglich einen Wetterbericht aus und ist auch sonst sehr hilfsbereit und nimmt einen auch gegen eine geringe Gebühr zu den Startplätzen mit.
La Palma bietet landschaftlich ebensoviel wie El Hierro, wenn nicht sogar mehr. Allerdings auch mehr Tourismus.
Xavier meint, dass La Palma das bessere, weil meist fliegbare Fluggebiet ist.
Wäre da nicht auch nach La Palma die zeitraubende Anreise über Teneriffa möglich, würde ich La Palma Lanzarote vorziehen.

Hat man nur eine Woche Zeit, empfehle ich wegen der einfachen Anreise Lanzarote, für La Palma und El Hierro sollte man sich schon zwei Wochen Zeit nehmen, damit sich die anstrengende Anreise auch lohnt. Wie gesagt, hat man auf Lanzarote wegen des Direktfluges einen ganzen Tag mehr.

In jedem Fall werde ich mir alle Inseln ansehen, jede Insel bietet für sich besonderes, wer immer nur auf eine Insel fährt, ist selber Schuld!

Falls Ihr Fragen habt, mailt mir einfach (hg@hgs.at)

Liebe Grüße
Harry, alias Flying Maxi Steak.

 

 

Anflug auf Teneriffa um 8 Uhr morgens, im Hintergrund der höchste Berg Spaniens, der Pico del Teide mit 3715m.

Schöner kann man sich einen Urlaubsbeginn kaum vorstellen.

Die Auffahrt auf den Teide-Nationalpark ist kurvenreich und spannend. Immer wieder wird man zum Anhalten gezwungen.
Am Hochplateau angekommen, präsentiert sich die Teide in voll Pracht.Obwohl das Hochplateau auf 2200m liegt, überragt die Teide das Plateau noch immer mit mehr als 1500m.
Typisch für die Kanaren ist die Passatbewolkung im Nord-Osten der höheren Berge.
Die Mondlandschaft im Teide-Nationalpark ist grandios.
Das Hochplateau ist ideal für Wanderungen oder Bike-Touren.
Einzelne Büsche wirken wie Ufos.
Beim Weiterflug nach El Hierro wird einem erst bewußt, wie hoch die Teide ist.
Die Startplätze auf El Hierro sind nicht zu übersehen.

Der höchste Startplatz mit dem Malpaso im Hintergrund. Ideale Neigung und für kanarische Verhältnisse schirmfreundlicher Untergrund.

Ideal zum Toplanden.

Blick in Richtung Westen.

 

Blick Richtung Norden (NNO) nach Las Puntas.
Meist muss man zuerst mal durch die Basis, bevor das eigentlichen fliegen losgeht.
Die Basis ist oft auf der halben Höhe der gigantischen Wand. Wie hoch die Wand ist, kann man nur begreifen, wenn man dort ist.
Links im Bild sieht man noch den oberen Startplatz, der Schirm in der Mitte rechts liegt am mittleren.

Alle Startplätze liegen direkt an der Straße.

Mit einigen Metern Sicherheitsabstand warte ich auf Christian.
Am Ende der langen Straßen liegt das kleine Örtchen Las Puntas und das kleinste Hotel der Welt – das Hotel Punta Grande.
Die kleine Kirche in Frontera.
Die Riscos sind eine tolle Kulisse, aber unsere Digicams können die wahre Schöhnheit nicht einfachen.
Nachdem wir von der grandiosen Aussicht so überwältigt waren, mussten wir eine Außenlandung machen.
John-Luis, der local hero, hat uns mit guten Tipps versorgt.

Leider haben wir Ihn nur einmal gesehen, der einzige Paragleiter außer uns, den wir in der Woche getroffen haben.

Für Passagiere sicher ein unvergessliches Erlebnis.
Der Startplatz macht oft zu - aufgenommen etwa 5 min. nach John-Luis Start.
Der dicht bewaldete Hang gibt viel Sicherheit, wenn man auf dem Luftpolster aufsoart.
Aber auch hier ist man schneller in der Basis als einem lieb ist.
Im Landeanflug in Tigaday hat man Frontera im Hintergrund.
An diesem Tag war die Basis besonders tief.
Der Landeplatz ist etwa so groß wie 2/3 von einem Fußballfeld und liegt direkt am Hang.

Bei entsprechenden Seewind ist es gar nicht so leicht runterzukommen.

Am Meer fliegen und vor allem so hoch ist immer eine nette Abwechslung für einen Flachlandindianer wie uns Oststeirer.
Außenlandeplätze gibt es einige, allerdings sind die Sträucher nicht gerade freundlich zu den Schirmen.

Selbst bei den kleinen Sträuchern braucht man einige Zeit, bis man die Leinen und die Kappe befreit hat.

Man "steckt" oft in der Basis, zu gut trägt das Luftpolster auch an schwachen Tagen.
Ich denke, dass auch die gewaltige Höhe die Faszination von El Hierro ausmacht.

Christian hätte ruhig mehr Fotos von mir machen können.

Hier dürften wir ca. 1200m über dem Kraterboden sein.

Man beachte die Höhe!

Wegen der wenigen Landemöglichkeiten haben wir den Westen nicht abgeflogen, schade, jetzt tut es mir sehr leid.

Aber ein Grund wieder zu kommen.

John-Luis hat uns erzählt, dass er die Woche davor den ganzen Kraterkessel abgesoart hat, mit Überhöhung versteht sich.

Allerdings wäre er fast erfroren, er meinte es hatte "nur" etwa 10°.

Zum Kurbeln muss man immer wieder die Ohren reinholen und mal Höhe lassen, dann kann man sich wieder zur Basis "hochkämpfen".

Fluganfänger haben in El Hierro sicher viel Spaß, allerdings sollten man den Nord-Ost nicht unterschätzen.

Bockig war es eigentlich gar nicht, außer Randwirbel hatten wir eigentlich keine Turbulenzen.
Den nagelneuen Schirm hat Christian ganz gut eingeweiht.
Blick vom mittleren Startplatz in den Kessel.
Blick Richtung NNO.
4,4m/s Steigen mit dem Tandem - beim Sitzen auf der Mauer neben dem untersten Startplatz.

Last Euch vom Vario nicht verwirren - alles gefaked.

Auch der Außenlandeplatz unterhalb von Tigaday bietet eine tolle Kulisse.
Ich denke, Christian genießt wahrlich.
Ein Blick vom westlichsten Punkt in Richtung NO.
Und vom Norden, knapp oberhalb der Kirche in Frontera in Richtung Westen.

Übrigens sieht man neben der Fußspitze rechts den Landeplatz.

Hatten wir das Bild nicht schon mal?
Christian war von seinem Serak begeistert.
Rechts vom Hügel Malpaso liegt der große Nordstart, links dahinter der Oststart.

Hier kann man nur soaren, der Gleitflug ans Meer dürfte nicht möglich sein, ev. wenn man vorher ordentlich überhört.

Landeplatz? Keine Ahnung, wir haben keine Infos bekommen.

Der Malpaso ist meist in Wolken.
Blick Richtung SO.
Im Süden gibt es einen gigantischen Lavahang. Soaren kann man hier sicher toll, bekannt ist darüber aber wenig.
Die Straße vom Malpaso zum Leuchtturm führt direkt vorbei.
Ja sortiere hätte ich die Bilder sollen...

Westliches Spitzerl der Insel.

Das Bild oben ist in etwa im Punkt in der Mitte entstanden, dort gibt es auch einen Sandstrand - man glaubt es kaum.
Die Schilder haben einen tollen Eindruck.
Blick in Richtung Süd-Westen.
Und nochmals.
Ja, wie gesagt, kinderfreundliche STrände sind rar.
Einzig in Las Puntas findet man eine tolle Anlage - Kids haben hier sicher Ihre Freude.

Die Anlage war aber nicht in Betrieb - es wäre auch zu kalt gewesen.

An den schlechteren Tagen hatten wir so um die 10-20°, an guten warmen Tagen und im Süden auch 20-30°.

Vom Mirador im Südwesten.
Die Insel ist mit Straßen gut erschlossen, breite Schotterwege sind aber normal.
Etwas westlich vom Malpaso fällt der Hang extrem steil ab.
Blick von der Dachterrasse Richtung Norden.

Das kleine Haus ist das Hotel Punta Grande, angeblich das kleinste Hotel der Welt.

Spaziergänge an der Küste zahlen sich aus.
Der Leuchtturm im Südwesten.
Die Südküste von El Hierro.
Die Küste ist ein lustiger Ort, aber aufpassen, oftmals ist mitten im Felsen ein Loch, darunter das Meer.
Umlaufender Wind? Nicht auf El Hierro.
Die Bäume leben noch, im Partnerlook schon seit vielen Jahren.
Der kleine Kessel im Osten, vom Hotel Parador aus gesehen.

Das Hotel ist sicherlich das Beste was El Hierro zu bieten hat, aber liegt für Flieger nicht ideal.

Empfehlen würde ich die Orte Las Puntas, Tigaday oder Frontera.

Unser Apartment (Cascadas del Mar) in Las Puntas war perfekt. Platz für 8 Leute, riesiges Ess-Wohnzimmer und 3 Terrassen .

Die Roques del Salmor.
Der Kessel im Osten oberhalb des Paradors.
Tacoron ist die Tauchbasis auf El Hierro.
Der besagte Nord-Ost.

Leute in Teneriffa meinten, der diesjährige November und Dezember seit der schlechteste seit Jahren.

Das Hochplateau ist extrem grün und wirkt wie Schottland oder Irland.
Auch dieses Bild ist auf El Hierro entstanden.

Vergleicht das mal mit Lanzarote oder Fuerteventura oder dem Süden von Teneriffa.

Schottland oder?
Und so siehts im Süden aus.
Start- und Landeplätze im El-Golfo-Kessel.
Doch Schottland!
Knapp unter dem Gipfel Malpaso.
Der Soarhang im Osten unterhalb vom Malpaso.
Und der Soarhang vom Osten gesehen.
Unser Apartment - ein Hit, jeden Tag frisches Bett - 8 Betten für zwei Personen.

3 Terrassen, vorne, hinten und am Dach.

Großes Wohnzimmer, gut ausgerüstete Küche.

Das Meer, etwa 50m entfernt - Ruhe pur!

Ein GPS auf der Insel ist vor allem hilfreich, weil man ständig eingesaugt wird.
Im Dezember sollte man jede Minute zum Fliegen nutzen. Das Wetter war recht unbeständig und der Wind kalt und immer aus Nord-Ost.
Abwechslungsreiche Landschaft, nicht?
Klippenstart am Malpaso.
Nicht für Schirme und Drachen - eher für Selbstmörder.

Piedro von der kleinen Bar in Las Puntas meinte nur: "morte"

Schreckt Euch nicht - ich bins,
Flying Maxi Steak.

Bleibt oben und gönnt Euch einen Urlaub, egal wo, aber El Hierro ist in jedem Fall eine Reise wert, klare Sache!